Modellbahnanlage Ge(l)dern – Oberwald | Bautagebuch 1/2020
Die Zwischenebene des Schattenbahnhofs ist fertig gestellt. Jetzt beginnt der Bau der sichtbaren Ebene. Den Anfang macht das Betriebswerk des Bahnhofs Ge(l)dern. Dieser wird als Referenzpunkt für die Gleisverlegung des restlichen Bahnhofsbereichs benötigt. Die Tiefe der Anlage ist für eine perfekte Umsetzung des Vorbildes zu gering, so dass es hier auf jedes Grad und jeden Millimeter ankommt, um am Ende doch das typische Gleisbild erkennbar zu machen.
Wie man auf den Bildern erkennen kann, verzichte auf das Plotten und Abpausen des Plans. Stattdessen messe ich markante Punkte in Wintrack aus und übertrage diese auf die Grundplatte. Die Punkte werden dann verbunden. So lässt sich die Gleisführung nach Augenschein korregieren und optimieren. Der reale Eindruck weicht immer ein wenig von den Modellen am Computerbildschirm ab. Um noch ein besseres Gefühl zu bekommen, wurden die Dämmatten grunddiert. Danach wurden die Gleise und ein paar Gebäude lose aufgelegt.
Danach ging es mit der Westeinfahrt weiter.
Zwischendurch ergibt sich nun immer öfter die Möglichkeit, auch mal den ein oder anderen Zug fahren zu lassen.
Auf dem rechten Analgenschenkel erfolgte eine erste Stellprobe der einzelnen Industieanschlüsse. Die Zollstöcke zeigen grob die Streckenführung. Im Vordergrund sieht man die geplante Schnapsfabrik.
Wurde durch eine andere Lösung ersetzt – Da der Postmann nun die letzten Platten für die sichtbare Ebene gebracht hat, war Aufräumen angesagt. Bis dato stand die Zentrale samt Rechner auf der Anlage herum. Es musste kurzfristig ein temporäres Schaltpult her. Im Keller lagen noch ein paar alte Besta-Rollen herum, also wurde für 25 Euro ein passender Würfel besorgt. Damit verschwindet das Stellpult bei Nichtgebrauch unter der Anlage und lässt sich beim Bauen in der Gegend herum fahren. Der Weg ist nun frei, den Schattenbahnhof zu schließen.
Die Abdeckplatten für den Schattenbahnhof wurden zugeschnitten und eingepasst. Diese bestehen aus 12 mm Pappelsperrholz.
Nach dem ich festgestellt habe, dass es keine Bahnsteigkanten in Holzoptik zu kaufen gibt, habe ich testweise selbst etwas geschnitzt. Drei Leisten mit 1×2 mm abschrägen, zusammenkleben, anmalen…
Heute wollte ich klären, ob die geplante Bahnsteigbreite im Durchgangsbahnhof ausreichend ist. Dazu habe ich einige Gleise aus dem Plan übertragen. Bei der Gelegenheit gab es noch eine Stellprobe für den Gesamteindruck. Jetzt kann das fehlende Gleismaterial bestellt werden.
Beim Bau des Schattenbahnhofs störten mir ein paar Unzulänglichkeiten am Tillig Modellgleis. Beim Schwellenband fehlen z.B. an den Enden die Kleineisen. Das ist bedingt durch die Schienenverbinder. Da ich im sichtbaren Bereich mit Meterware verlege, können zwischen den Gleisenden diese Schwellen wegfallen. Das ergibt schon mal über weite Strecken ein besseres Gesamtbild. An Stellen, wo zwei normale Gleisenden aufeinander treffen, kürze ich die Gleisverbinder soweit ein, dass anstatt zwei kleineisenlosen Schwellen lediglich eine benötigt wird. Bei den Weichen lässt sich das leider nicht so problemlos umsetzen, so dass ich mich dort für eine Doppelschwelle entschieden habe. Zwei zusammenliegenden Schwellen ohne Kleineisen fallen nicht so ins Auge, wie zwei kleineisenlose Schwellen mit normalen Abstand. Auf Isolierverbinder verzichte ich und lasse nur einen schmale Lücke zwischen den Profilen. Diese werden mit Kleber gegen ein Verrutschen gesichert.
Auf dem rechten Anlagenteil wird im Bereich des Fensters eine erhöhte Ebene mit einer großen Villa enstehen. Als Basis habe ich die 232298 von Faller gewählt. Laut Beschreibung soll dies ein N-Modell sein. Am Ende ist es jedoch ein Potpourri von verschiedenen Maßstäben, je nach dem, welches Detail man sich genauer anschaut. Die Proportionen und Raumhöhen passen recht gut zu TT. Einzig die Eingangstür fällt im direkten Vergleich als zu klein auf. Der Sockel und die Treppen passen eher zu H0. Dies habe ich durch eine eigene Bodenplatte und andere Treppen behoben.
In der Zwischenzeit ist das bestellte Gleismaterial eingetroffen. Um den Bahnhof bauen zu können, muss die Landschaft um die Osteinfahrt festgelegt werden. Die Gestaltung dieses Bereiches wird mir in den nächsten Monaten noch einige Nerven kosten. Nun aber erst mal zur Theorie.
Der gezeigte Fluss ist in jedem Fall gesetzt. Die Steigungen der Trassen lassen leider keine Flussüberquerung durch die Bahn zu, so dass wenigstens ein Fluss mit einer Straßenbrücke entstehen soll. Dazu wurden die Grundplatten entspechend ausgeschnitten und bearbeitet.
Am Basteltisch entstand unterdessen der Wassertum des Bahnhofs. Dieser ist wie der Lokschuppen an das Original angelehnt. Basis bildeten mehrere Stellwerke von Auhagen (13234) sowie ein alter Kesselwagen.
Mit dem Probelegen der Bahnhoftsgleise klingt die Windersaison aus.