Modellbahnanlage Ge(l)dern – Oberwald | Bautagebuch 2/2020
Der Schattenbahnhof wurde mit einer Beleuchtung ausgestattet. Ich habe mich gegen die gängige Variante mit den LED-Leisten und für „Aufputz“-LED Spots entschieden. Die Montage ist simpel, stabile Kabel und so positionierbar (z.B. an den Spanten), dass sie bei Defekt leicht ausgetauscht werden können. 5 Stück kosten bei ebay (nach „5× 1W Mini LED Leuchte Minispot Aluminium“ suchen) knapp 17 Euro. Jedem Spot liegt ein eigener kombinierter LED-Treiber/Trafo bei. Der Spot kann ca. 30° in alle Richtungen geschwenkt werden.
Nun kann der Schattenbahnhof final geschlossen werden. Einige Abschlussarbeiten wie das Ausrichten und Fixieren der Radlenker der Weichen waren noch zu erledigen. Danach wurden einige Serviceöffnungen in die Grundplatten eingefügt. Es folgte das Verschrauben und das Beziehen mit den Dämmplatten.
Das Verlegen der Gleise beginnt.
Die letzte Grundplatte im Bereich der Villa wurde eingepasst. Es folgte sogleich der letzte Lückenschluss der Anlage. Der Bogen im Tunnel ist ein wenig Freestyle, aber es sollte der Eindruck entstehen, dass die Züge beim Einfahren in den Tunnel nach links und nicht nach rechts fahren. Die Gleise 8 bis 11 des Bahnhofs sind verlegt. Die Osteinfahrt des Bahnhofs ist auch ohne Selbstbauweichen recht harmonisch geworden.
Noch einmal zwei Beispiele für die im letzten Tagebucheintrag vorgestellte Gleisverbindung.
Es folgenten einige Arbeiten am Lokschuppen – wie z.B. das Einsetzen der Tore und Untersuchungsgruben (vollständigen Baubericht ansehen).
Weiter ging es mit den Gleisen am Bahnhofsgebäude. Der Bogen brauchte ein wenig Geduld. Damit sind die Hauptgleise auf dem linken Anlagenseite fertig. Der Vergleich mit dem Vorbild fällt imo ganz passabel aus. Es fehlt halt der Platz für den richtigen Winkel zwischen den Bahnhofsteilen. Zur Belohnung durfte dann wieder ein wenig gespielt werden.
Leider konnte man nicht durch den Bahnhof fahren, da die Weichenservos an der Ostseite noch zu montieren waren. Diese wurden von oben in der Grundplatte versenkt, da von unten der Schattenbahnhof im Weg ist. Das Anbringen der Halter war eine Sisyphusarbeit, da man zum Nachjustieren der Halter immer wieder unter die Anlage krabbeln musste, aber nur von oben sehen konnte, ob der Halter korrekt sitzt.
Der Untergrund im Bahnhofsbereich wurde farblich grundiert. Jetzt kann man sich ein wenig mehr vorstellen, wo die Reise hingehen soll.
Das provisorische Schaltpult hat bereits wieder ausgedient. Die Intellibox II kommt in eine ausziehbare Schublade direkt am Bahnhof. Die Schublade lässt sich bei Bedarf komplett herausnehmen. Die Auszugsschienen wurden übrigens spiegelverkehrt verbaut. Für die mobile Bedienung wurde die Intellibox um ein Daisy II Funkset erweitert. Das Laptop für die Kameras des Schattenbahnhofs und die Überwachung der Gleisbesetzmelder wird in den ehemaligen Arbeitsplatz im Zimmer integriert.
Es geht an die grobe Form des Geländes hinter dem BW. Die Platte hinten links wird abnehmbar. Der Abschnitt zwischen Bahnhof und dem doppelten Spant soll als Ganzes entnehmbar werden.
Langsam ist es an der Zeit, sich um die Basis für die Kulissen zu kümmern. Der Plan war die Platten zu kleben. Das ging auf Grund der alten Tapete grandios in die Hose. Also wurde geschraubt. Nebenher wurden die Spanten der Tunnelausfahrt hinter dem BW verkleidet, damit sich entgleiste Wagen nicht unnötig verkeilen.
Da mir das ganze App-basierte Gedöhns nicht zusagt, da man faktisch nicht kontrollieren kann, wohin die Daten fließen, habe ich eine konventionelle IP-Kamera zum testen bestellt. Sie hört auf den Namen Foscam C2M. Die Konfiguration und der Zugriff ist ohne Zusatzsoftware über den Browser im Heimnetzwerk möglich. Bei mehr als einer Kamera empfiehlt sich auf Grund der Anzeigegeschwindigkeit die Software des Herstellers. Anmeldung an der Fritzbox ging problemlos per WPS. Sie hat automatisch das schnellere 5GHz Netz genommen. Alternativ ist DHCP auch über den LAN-Anschluss aktiviert. Über die IP-Adresse ist die Kamera sofort erreichbar. Kleine Hürde: der Port des Webservers der Kamera ist 88, was nirgends in der beigelegten Anleitung steht. Wenn man die Herstellersoftware verwendet ist das aber irrelevant. Alle notwendigen Kabel, Netzteil und Montagematerial werden mitgeliefert. Es gibt einen brauchbaren Einrichtungsassistent für die Grundeinstellungen. In der Firewall des Routers habe ich die Kamera gesperrt. Sie funktioniert trotzdem klaglos.
Seitenwechsel: auf dem rechten Anlagenteil klafft ein großes Loch, wo die Stichstrecke mit den Indurtieanschlüssen entstehen soll. Nach der ersten Stellprobe wurde kurzer Hand der Baugrund geschaffen. Das Kürzen der Spanten vor ein paar Monaten war doch ein wenig voreilig und so mussten diese wieder angeglichen werden. Tja, nur wer nichts tut, macht auch keine Fehler.
Die Steigung zur Stichstrecke ist ein wenig größer als die restlichen Rampen. Folglich musste eine Ausrundung her. Dazu habe ich ein wenig Modellgips angerührt und aufgetragen, mit Folie abgedeckt und dann mit einem dünnen Stück Sperrholz in Form gebracht – einfach vor und hinter der Ausrundung beschweren. Zum Schluss die Übergänge Plan schleifen. Danach wurde wieder die Dämmung aufgebracht und grundiert.
Gleise verlegen und Probefahrten.
Das BW erhielt ebenfalls Zuwachs. Einfache Überladekräne in TT haben sich überraschender Weise ebenfalls als Mangelware entpuppt. Fündig wurde ich bei Faller (120164) in H0. Ich habe den Kran in Höhe und Breite um je ein Segment gekürzt und das Dach entsprechend angepasst. Im Makro wirkt er vielleicht etwas massiv. Bei normalem Abstand passt er aber nach meinem Geschmack recht gut mit dem alten Lokschuppen zusammen.
Die restlichen Platten für die Kulisse wurden angebracht. Die Landschaft in der rechten Ecke wird abnehmbar, so dass die Ausrundung dort als separatens Aufsetzteil entstehen wird. Die linke Ecke wurde bis zur Wand erweitert. Dies ließ sich aus Platzgründen leider nicht mehr mit einem vertretbaren Aufwand abnehmbar kontruieren, so dass diese Ecke im Falle eines Abbaus einige Federn lassen wird.
Die Tore des Lokschuppens wurden mit Servos zum automatischen Öffnen und Schließen ausgerüstet (vollständigen Baubericht ansehen).
Anschließend wurde die noch losen BW-Platte fertig verkabelt, in die Analge eingefügt, die Gleise zum Bahnhof verbunden und die HAPO-Drehscheibe (vollständiger Einbaubericht und Rezension) eingebaut. Es wurde ein Platz für den Funk-Master für die Daisy-Streuergeräte gefunden und die Loconet-Kabel geordnet.
Der Hügel der Villa wurde angelegt. Dieser steht über das eigentliche Ende der Anlage heraus und nutzt den Platz bis zum Fenster bestmöglich aus. Wichtig bei der Positionierung war, dass bei der darunter liegenden Tunneleinfahrt dem Kreiseffekt optisch entgegen gewirkt wird.
Zum Abschluss dieses Tagebuchabschnitts habe ich mich an mein erstes Tunnelportal gemacht. Dazu wurde die Bastelkiste geplündert und einige Restteile von Noch (48051 + 48054) zweckentfremdet. So gleich wurden die ersten Alterungsversuche am Gleis unternommen und der erste Schotter verteilt.