Modellbahnanlage Ge(l)dern – Oberwald | Bautagebuch 2/2021
Nach dem auf der rechten Anlagenseite einiges voran gegangen ist. Ging es nun im BW von Ge(l)dern weiter. Rund um die Drehscheibe wurden die Abstellgleise verlängert. Neben dem Lokschuppen wird eine kleine Gasstation enstehen. Sie dienst zur Versorgung des Bahnhofs und zum Befüllen von Personenwagen der Privatbahn nach Oberwald. Das Leuchtgas wird über spezielle Güterwagen angeliefert und nicht vor Ort hergestellt.
Der Modellbahnraum bekam ein Lichtupgrade. Es sind nun vier dimmbare und in der lichtfarbe einstellbare Fotolampen über der Anlage montiert. Damit lassen sich verschiedene Lichtstimmungen erzeugen. Die Bilder sind einmal mit 5600 Kelvin und einmal mit 3000 Kelvin aufgenommen.
Im Bereich der Villa begannen die Erdarbeiten. Da um die Villa kein Platz für Nebengelasse ist, wurde links vom Eingang ein Wirtschaftsweg abgezweigt, der zu den Wirtschaftsgebäuden aus der Platte Richtung Fensterbrett hinaus führt. Anschließend wurde die eigentliche Zufahrt mit Feldsteinen „gepflastert“. Es folgt das großflächige Auftragen des Bodens. Am Weg zum Bahnhof Oberwald kann man schön den Rohbau des Feldsteinwegs sehen.
Die Segmentdrehscheibe hat einen Decoder bekommen. Verbaut wurde wieder der Zimo MX630. Dabei gibt es leider ein Problem mit der Endabschaltung. In Moment wo der Schalter freigegeben wird, verhebt sich die Motorsteuerung des Decoders, so dass die Bühne mit einem Ruck anläuft, dann stoppt und erst dann in der gewählten Geschwindigkeit weiter läuft. Provisorisch habe ich CV9=99 und CV58=40 eingestellt, damit ist der Effekt erst mal nicht mehr störend. Der Einbau erfolgte wieder mit einer alten Speicherkartenbox. Auch konnte ich endlich eine Halterung für meine Daisy ergattern.
Bei der Schnapsfarbik wurde die Einbringöffnung noch mal ordentlich vermauert und das Aufbringen der Erdschicht ging weiter. Gleichzeitig habe ich noch mal eine andere Variante des Wegs probiert. Der Einschnitt der Paradestecke bekam eine Neumodellierung. Sollte die Landschaft an der Stelle ursprünglich so flach wie möglich sein, habe ich mich jetzt für einen erkennbar künstlich angelegten Einschnitt entschieden, um eine größere optische Trennung zur Oberewald-Strecke zu erreichen. Bei der Vorbildstrecke wurden ebenfalls 10m tiefe Einschnitte gebaut. Felswände braucht es trotzdem nicht. Am Ende wurde die Paradestrecke fertig geschottert und die Stützwände bekamen ihren Abschluss. An den Stellen ist der Hang auch ein wenig steiler.
Es ist soweit! Das erste Grün kam auf die Anlage. Auch hier war erst mal wieder einiges auszuprobieren. So habe ich z.B. festgestellt, dass das pauschale Aussuchen der Farbe der Fasern nach Jahreszeit für meine Bedürfnisse der falsche Weg ist. Für den Gesamteindruck finde ich es wichtiger, auf Schatten und Licht, sowie Feucht und Trocken (bezogen auf die Bodenverhältnisse/gedachtes Wetter) zu achten. Auch tragen die gewählten Bäume sehr zum realistischen Erscheinungsbild bei.
Hier sieht man was passiert, wenn man verschiedene Materialien mixt. Das Styropor des Einschnitts hat nach einem unvorsichtigen Handgriff nachgegeben, was der Gips nicht so lustig fand. Also wurde die Stelle mit Holzspachtel repariert. Das Zeug wird knochenhart und hält dann. In dem Zuge wurde an der Schnapsfabrik das letzte Abstellgleis fertiggestellt.
Danach konnte der erste Rasen gesäht und wieder ein paar Bäume gepflanzt werden. Der Weg zum Forsthaus bekam ein wenig Kontur.
Das Tunnelportal unter der Villa bekam etwas Zuwendung. Zwei Baustellen waren offen: 1) die Stützmauer ist sehr rudimentär und nicht wirklich ansehnlich, 2) die Portalmauer endet auf der rechten Seite mehr oder weniger in der Luft und ist auf Grund der rechtlichen Landschaft wenig plausibel. Zusätzlich bekam der Hang zur Villa einen Einschitt. In diesem führt später ein Fußweg von der Villa zum Forsthaus.
Danach wurde die Böschung links von der Paradestrecke überarbeitet und dem geänderten Profil der anderen Seite des Bahndamms angeglichen.
In der Schnapsfabrik wurde das Pflaster für die Zufahrt und die Wege gelegt. Dazu habe ich die Pflastersteinplatten von Auhagen verwendet. Als Randsteine kam das Altstadtpflaster von Juweela zum Einsatz. Die Höhe ist allerdings 0.3mm geringer und so musste der Außenbereich etwas angehoben werden. Von außen werden die Randsteine dann noch mit „Erde“ bündig aufgefüllt. Das restliche Fabrikgelände wurde zur späteren Ausgestaltung ebenfalls passend erhöht. Der Wald wuchs weiter am Hintergrund entlang.
Nach über zwei Jahren wurde die Fixierung der klappbaren Testanlage gebaut. Dazu musste erst einmal augeräumt werden. Dann wurden die Gleise und die Radreinigungsanlage befestigt. Gleich ein ganz anderes Raumgefühl und keine Beulen beim Basteln mehr…
Im Segment Oberwald wurde die Platte für die Hintergrundkulisse montiert. Danach wurde das Bodenprofil aufgebaut und verspachtelt. Die Gleise im Bahnhof sind gealtert und eingeschottert. Dann bekamm der Lokschuppen seinen Fußboden.
Der Lokschuppen wurde aus Leisten und ein paar Restteilen von Bausätzen selbst gebaut. Mehr als ein Bastelmesser und ein wenig Kleber braucht man nicht. Da die Unterkonstruktion so schön anzuschauen ist, wird der Schuppen nicht fertig gebaut und bleibt auch auf der Anlage eine Baustelle.
An der Ostseite des Bahnhofs galt es einen langwierigen Schandfleck in der Weichenstraße zu beseitigen. Dort befinden die sich von oben eingebauten Servos. Ursprünglich sollten diese mit einem 4mm hohen Holzbrett abgedeckt werden. Dazu war geplant, diese in die gleich hohe Dämmung einzulassen. Am Ende funktionierte das aus mehreren Gründen nicht. Nun habe ich einen Rahmen in die Öffnungen eingesetzt und mit einer Polystyrolplatte verschlossen. Damit bekommen die Stelldrähte genug Freiraum und die Landschaft kann gefahrlos geschlossen werden.
Nun ist es an der Zeit, mit der Bahnhofsstraße endlich aus dem Quark zu kommen. Über einen längeren Zeitraum sind mir die Bauernhäuser von Busch zugelaufen. So dass ich mich an eine eher ländliche Anliegerstraße gemacht habe, so wie sie auch im Dorf meiner Großeltern stand. Mit der schmalen Straße und den eingebauten Häusern, hatte das ein ganz eigenes Flair, was man auf Modellbahnen eher selten findet.
Ich habe nochmal Anlauf für die Rampe an der Schnapsfabrik genommen. Das Vorbild habe ich bei einem Besuch im Hafen Sassnitz gefunden. Heute steht da zwar Hafenbahnhof dran, seinerzeit war das aber die Zollstation und die Rampe hatte genau wie meine ein mittiges Gleis. Aus mehreren hundert Holzleisten entstand diese Fachwerkskonstruktion. Auch diese wird im Bau bleiben. Zum einen sieht man so die Holzkonstruktion und zum anderen muss man auch noch an das Mittelgleis zum kuppeln kommen.
Als kleine Ergänzung erhielt die Schnapsfabrik ein paar Lagerfässer im Außenbereich. Diese stammen aus ausrangierten BTTB-Weinfasswagen. Der Unterstand ist wieder ein Eigenbau aus Holzleisten.